Vortrag „Stromausfall, und jetzt?“
In der dunklen Jahreszeit kommt man eher auf die Idee, sich mit dieser Thematik zu beschäftigen. Was ist denn, wenn jetzt der Strom ausfallen sollte? Wie groß ist denn überhaupt die Wahrscheinlichkeit? Wo stehen wir da in Deutschland und welches sind die potenziellen Risiken?


Schließlich: Sollte es tatsächlich dazu kommen, dass es dunkel wird und eine Weile bleibt, wo steht man persönlich? In welchem Umfang kann es einen selbst, in der jeweiligen individuellen Wohnsituation, betreffen? Auf was sollte man eventuell vorbereitet sein?
Kamerad Oberstleutnant a.D. Udo Nagels beschäftigt sich einerseits aus persönlichem Interesse, als potentiell Betroffener, mit dieser Thematik – andererseits hat er in den letzten Jahren, als seinerzeit noch beorderter Reservist im Aufgabenbereich Katastrophenschutz, u.a. an 2 Trainings der BABZ (Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung) in Bad Neuenahr-Ahrweiler und einem auf das Thema „Blackout“ spezialisierten, mehrtägigen Workshop teilgenommen. Er mag es nicht, wenn man ihn als Experten bezeichnet – von denen gebe es mittlerweile so viele und für alles Mögliche, sodass man kaum noch von Experten sprechen könne. Er bezeichnet sich als Interessierter am Thema.
In seinem Vortrag stellte er dar, wo wir aktuell bezüglich der Zuverlässigkeit der Stromversorgung stehen und welche Risiken es gebe. Hier endete er damit, dass eine gewisse Wahrscheinlichkeit bestehe, aber: Wie hoch diese ist, zu welcher Zeit es sei, wie lange es andauern könne, welches Ausmaß es haben könne, wo es geschehe und welche Ursache es habe, all das, so sagte er, muss mit einem großen Fragezeichen hinterlegt bleiben.
Ganz neu eingearbeitet hatte er Informationen zum Blackout, jüngst in Irland, über den in unseren Medien kaum berichtet wurde. Aufgrund eines Orkans fiel dort der Strom am 24. Januar dieses Jahres für zunächst mehr als 700.000 Haushalte aus. Noch 5 Tage später waren über 130.000 Haushalte betroffen. Prognose für Einzelne: Sicherstellung der Stromversorgung voraussichtlich erst am 5 Februar 2025 – also rund 12 Tage ohne Strom! Nähere Informationen hierzu finden Sie auf seiner Internetseite – Link siehe unten, im nächsten Absatz.


Er regte zur persönlichen Analyse an und trug dazu vor, welche Empfehlungen es seitens Staat und Stadt gebe. Hier ging er einserseits auf die Ratgeber des BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe) ein, andererseits auf die Vorbereitungen, die lokal getroffen worden sind – hier beispielsweise durch die Stadt Ingolstadt durch die sogenannten „Leuchttürme“. Mehr Informationen hierzu können Sie unter seiner Intersetseite https://www.happy-in.bayern/resilienz-in-krisen finden; hier auch Links zu den Ratgebern des BBK und der Stadt Ingolstadt.
Udo Nagels betonte, dass es auf gar keinen Fall darum gehe, Angst zu machen. Es gehe ihm um angemessene Sensibilisierung zum Thema und dadurch die Stärkung der persönlichen Resilienz, als auch der Resilienz der Gesellschaft – also der Widerstandsfähigkeit des Einzelnen, als auch der Gesellschaft im Umgang mit möglichen Krisen.

Es gehe nicht um Aktionismus, und er riet von Hamsterkäufen ab, denn es gehe darum:
- Ich habe mir Gedanken gemacht!
- Ich werde nicht überrascht!
- Ich habe mich (zumindest gedanklich) vorbereitet!
- Ich habe keine hohe Verunsicherung, sondern ein gutes Gefühl, dass ich die Situation beherrschen kann, nicht umgekehrt! Ich darf zuversichtlich sein!
Und: Je besser die Einzelperson und die Gesellschaft darauf vorbereitet sind und je gelassener diese dann sind, umso unwahrscheinlicher, dass es als problematisch empfunden wird.
Abschließend ein Zitat von Herbert Saurugg: „Wer es nicht schafft, sich vorzubereiten, der ist darauf vorbereitet, es nicht zu schaffen.“.
Bericht/Fotos: Udo Nagels
Die Vortragsfolien:















































